# Vorführung einer Laterna Magica
[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)
Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=49)
Inventarnummer: IV-01784
Beschreibung
Die Laterna Magica war ein seit dem 17. Jh. gebräuchliches Gerät zur Projektion transparenter, auf Glasplatten gemalter Bilder in abgedunkelten Räumen. Beliebt war die Vorführung von Geister-, Hexen- oder Teufelserscheinungen, die den Betrachter auf gruselige Weise unterhalten sollten. Das Gemälde schildert eine solche Darbietung in einem Interieur vor einer eleganten Gesellschaft im Kostüm der 1760er Jahre. Der Vorführende an der Laterna Magica kommentiert mit seinem Zeigestock den projizierten Hexenzug, der zum Sabbat reitet, während ein Knabe den Kasten mit den Glasbildern trägt. Die Familie Goethe besuchte am 14. April 1755 in Frankfurt a. M. eine Vorstellung der »Zauberlaterne«, wie ein Eintrag im »Haushaltbuch « belegt (Liber Domesticus, Bd. 2, S. 35, Übersetzung S. 305). Noch Jahrzehnte später gedachte Goethe, die Erscheinung von Paris und Helena in der Szene »Rittersaal« in »Faust II« mit Hilfe einer Laterna Magica auf die Bühne zu bringen (vgl. Kat. Frankfurt a. M. 1999 (Dichter), S. 176). (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S.376-378)
Beschriftung/Aufschrift
Nicht bezeichnet
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
104,5 x 82,4 cm
Ausführliche Beschreibung
Provenienz: <br />
1932 Landgerichtsrat Dr. Arthur Adler-Stiebel (17.12.1882-25.12.1938), Frankfurt a.M.<br />
Vermutlich 1932-1938 Landgerichtsrat Dr. Arthur Adler-Stiebel (1882-1938), Frankfurt a.M. <br />
Vermutlich 1938/39 Hermine Adler (20.12.1857-21.8.1942), Frankfurt, im Erbgang von ihrem Sohn Arthur Adler <br />
01.02.1939 Kunsthandlung Joseph Fach, Frankfurt, Westendstr. 7 (als Trautmann angeboten), vermutlich von Hermine Adler<br />
01.02.1939 Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, erworben von Kunsthandlung Fach für 675 RM <br />
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Restitutionsfall:<br />
Landgerichtsrat Dr. Arthur Adler-Stiebel (1882-1938) wurde wegen seiner jüdischen Herkunft während des Pogroms im November 1938 in Frankfurt verhaftet und im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Er wurde am 14.12.1938 entlassen und starb kurz danach an den Folgen der Haft. Seine Mutter Hermine Adler-Stiebel erbte die Villa und die darin befindliche Kunstsammlung, musste jedoch beides 1938/39 verkaufen. Es handelte sich um einen verfolgungsbedingten Verkauf gemäß den Washingtoner Prinzipien von 1998. Derzeit werden die Erben gesucht, um eine Einigung im Sinne der Washingtoner Konferenz herbeizuführen. (Dr. Anja Heuß)
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- Gesammelt ...
+ wer: [Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=people&id=68361)
+ wann: 1939
+ wo: [Frankfurt am Main](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=217)
+ Erworben 1939 von der Kunsthandlung Josef Fach, Frankfurt a. M.
- Gemalt ...
+ wann: 1760-1770 [circa]
+ Unbekannter Künstler
## Literatur
- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 487, S. 376-378
- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 376, S. 224
## Schlagworte
- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266)
- [Interieur](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=42754)
- [Laterna magica](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=5304)
- [Malerei](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=106)
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Stand der Information: 2021-06-11 09:40:21
[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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